SANNIs Antwort auf Covid-19
Die SANNI Foundation steht an vorderster Front im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie in Kerala, Indien und Hlaingthayar, Myanmar. Erfahren Sie mehr über unsere Test- und Behandlungsinitiativen. Und wie wir Gemeinden unterstützen, die mit sozioökonomischen Folgen der Pandemie zu kämpfen haben.
Indien
Im April 2021 hat die zweite COVID-Welle Indien erreicht. Das St. John’s Hospital von SANNI arbeitet eng mit den lokalen Behörden zusammen. Mit dem Ziel in der Region eine koordinierte Hilfe zur Bekämpfung der neuen Infektionswelle zu schaffen. Dies beinhaltet:
- Abtrennung von 25 % der Krankenhausbetten zur Behandlung neuer positiver Fälle.
- Errichten einer neuen Notfall-Fieberklinik in der Nähe des Krankenhauses.
- Umbau eines benachbarten Gebäudes, um mehr PatientInnen zu behandeln.
- Errichtung eines Notfallfonds für das Krankenhaus und Personal.
Aufgrund der qualitativ hochwertigen Versorgung wurde das St. John’s von der Regierung als ein COVID-19-Impfzentrum ausgewählt. Zuerst erhielt das Gesundheitspersonal und dann die über 60-Jährigen eine Impfung. Um weiterhin den lebenswichtigen Impfstoff zur Verfügung bereitzustellen, arbeiten wir eng mit der Regierung zusammen.
Für im SANNI Bhavan Pflegeheim lebende Kinder war die Schulstoffvermittlung online. Die oberen Klassen konnten zum Jahresende ihre Prüfungen ablegen.
Zur ausserschulischen Bildung gehören das Anlegen eines neuen Gemüsegartens, Strandausflüge, Kostümdesign-Workshops und Sporttage. Die Erstellung des Gemüsegartens war so erfolgreich, dass die Produkte im SANNI SHOPPI verkauft werden können. Die Gewinne fliessen zurück in die SANNI-Projekte.
Das Gartenprojekt inspirierte und ein neues Projekt zur Verteilung von Saatgut entstand. Das Ziel war: Arbeitslosigkeit bekämpfen und Selbständigkeit fördern. Dazu wurden 300 Saatgutpakete an arbeitslose Familien verteilt, um ihr eigenes Gemüse anzubauen.
Myanmar
Das öffentliche Gesundheitssystem in Myanmars ist eines der schwächsten der Welt. Ein Lichtblick ist die Lotus-Klinik von SANNI, sie gewährleistet gefährdeten Gemeinden in der Hlaingthayar Region Zugang zur Gesundheitsversorgung. Auch hier wurde im April 2020 eine spezielle Fieberklinik eingerichtet.
Wie immer sind alle Dienstleistungen kostenlos. Die Community Outreach Workers halfen auch bei der Aufklärung der Gemeinden in der Region über lebenswichtige Alltagstechniken, um sich selbst und die Gemeinschaft zu schützen, darunter richtiges Händewaschen und soziale Distanzierung. SANNI hilft auch bei der Finanzierung von Projekten unserer Partner zur Einrichtung von Pop-up-Notfallkliniken für die Behandlung positiver PatientInnen. 300 MitarbeiterInnen wurden eingestellt und geschult, um 17 Covid-Stationen mit 805 Betten zu betreiben. Dringende Fälle wurden vorrangig mit Sauerstoff und Medikamenten behandelt. Bis Ende 2021 wurden über 1 000 PatientInnen behandelt.
Das Kinderpatenschaftsprogramm wurde während dieser Zeit fortgesetzt, um sicherzustellen, dass jedes Kind weiterhin über eine gesicherte Ernährung verfügt. Strenge Richtlinien zur Infektionskontrolle, in Übereinstimmung mit den WHO-Richtlinien, wurden eingeführt, um eine sichere Durchführung des Programms zu gewährleisten. Hinzu wurde jedem Kind während der Schulschliessung zusätzliches Unterrichtsmaterial zur Verfügung gestellt.
Die beiden Lockdowns führten zu Massenarbeitslosigkeit im ganzen Land und hatten schwere und verheerende Auswirkungen auf die verarmten Gemeinden in den Industriegebieten von Hlaingthayar. SANNI führte eine Umfrage in allen Haushalten durch, die im Kinderpatenschaftsprogramm eingeschrieben waren, und stellte fest, dass 98% arbeitslos waren, 88% waren gezwungen, sich Geld zu leihen, um sich Lebensmittel leisten zu können, 99% fanden es schwierig, an Lebensmittel zu kommen.
Um die wachsende Krise zu bewältigen, startete SANNI rasch das COVID-19-Sofortprogramm, das drei Schwerpunktgruppen finanzielle oder Nahrungsmittelhilfe bietet: Haushalte mit Kindern, gefährdete/arbeitslose Haushalte (ältere Menschen, Behinderte, sehr junge Menschen) und Haushalte, die von Frauen geführt werden. Rund 2.500 Haushalte wurden unterstützt, was schätzungsweise 11.250 Menschen zugute kommt.