SANNI News

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Liebe Freundinnen und Freunde der SANNI Foundation

Endlich! 2022 konnte ich nach zweieinhalb Jahren Pause wieder nach Indien reisen. Die Fröhlichkeit und der Optimismus der Bewohner des medizinischen Dorfes von St. John’s waren wie immer überaus ansteckend. Das Projekt im Süden von Indien hat sich sich zu einer gut funktionierenden, grossen Einrichtung entwickelt und beschäftigt rund 250 Mitarbeitende. Das von uns finanzierte Krankenhaus und der Supermarket sind finanziell unabhängig, was die Nachhaltigkeit der Institution betont.

Dies ist nur möglich durch Ihre wertvolle Hilfe! Lesen Sie in diesem Newsletter, wie sich SANNI Foundation im letzten Jahr entwickelt hat, was wir noch alles vorhaben und warum wir gerade in Myanmar nicht aufhören, die Verletzlichsten zu unterstützen.
Nochmals ganz herzlichen Dank – wir wünschen Ihnen und Ihren Liebsten das Allerbeste für 2023!

Mit freundlichen Grüssen,
Ihre Susanne Schroff

Unsere Aktivitäten in Indien

Endlich konnte ich nach langer Pause wieder nach Indien reisen. Viele der von uns unterstützten Personen hatten bisher ein sehr hartes Leben und bringen ihre Dankbarkeit immer wieder zum Ausdruck. Die von uns unterstützten 380 Patenkinder trafen sich, wobei einige nicht müde wurden, einstudierte Tänze im «Bollywood Stil» vorzuführen. Zudem konnte ich mich von den Erfolgen unseres Frauenförderungsprogrammes überzeugen, welches wir dieses Jahr ausbauen möchten.

In unserem allgemeinen Krankenhaus wurden 100.000 Personen behandelt, wobei die finanziell besser gestellten Personen die ärmeren subventionieren. 3450 Patienten erhielten ihre Dialyse. 450 Leprapatienten wurden umsonst behandelt und 11 Wiederherstellungsoperationen bei Leprapatienten durchgeführt.

Unser Supermarkt bietet nicht nur einigen von den bei uns aufgewachsenen Jugendlichen eine Arbeitsstelle – er wirft auch Gewinne ab. Die von uns unterstützten Frauenförderungsprogramme laufen vorbildlich: Frauen, die finanziell unterprivilegiert sind, erlernen einen Pflegeberuf oder werden dazu ausgebildet, Unternehmerinnen zu sein in den Gebieten Pilzanbau, Hühner– und Ziegenzucht.

Über 550 indische Jugendliche wurden bisher gesund und ausgebildet aus dem Patenschaftsprogramm entlassen und können sich nun selbst versorgen. Alle unsere Programme sind darauf ausgelegt, die Unterstützten zu befähigen, Selbstversorger zu werden.

Unser neues Projekt in Delhi

In einem Slumgebiet in Delhi haben wir ein neues Projekt begonnen. Dort werden 150 Kinder, die sonst keine Bildung erhalten würden, dazu motiviert und unterstützt, auf die Schule zu gehen, zusätzlich erhalten sie und ihre Familien Nahrungsmittel und Medikamente.

Wie ist die Situation in Myanmar?

Die Bevölkerung Myanmars befindet sich seit dem Staatsstreich vom Februar 2021 und der darauf folgenden Gewalt in einer äusserst schwierigen Lage. Die Armen sind am stärksten betroffen. Der Zugang zur Gesundheitsversorgung hat sich verschlechtert. Viele Krankenhäuser sind nur teilweise funktionsfähig, und die Gewalt hat den Transport von Patienten weiter erschwert.

Trotz der Krise – oder gerade deshalb – haben wir beschlossen, unsere Hilfe mit unserem lokalen Partner MAM (Medical Action Myanmar) weiter auszubauen. Dr. NiNi Tun und Dr. Frank Smithuis setzen sich mit ihrem Team unermüdlich für die Unterprivilegierten ein, auch unter schwierigsten Bedingungen. Viele Menschen flohen vor dem bewaffneten Konflikt und zogen in Wälder, Klöster und Kirchen. Andere verloren ihr Einkommen und hatten kein finanzielles Polster, um ihre Familie zu ernähren. MAM unterstützte seit Beginn der Krise 125’334 Menschen mit dringend benötigten Nahrungsmitteln und Decken.

Die Ärzte von MAM konnten 2022 1,45 Mio Konsultationen durchführen. Nach dem massiven COVID-19-Ausbruch im Juli 2021 ging die Zahl der schwer erkrankten COVID-Patienten im Jahr 2022 zwar zurück, jedoch beobachteten wir einen erheblichen Anstieg von Malaria und Tuberkulose (TB). Patienten mit Verdacht auf TB wollten aus Angst vor COVID und Gewalt nicht zur Diagnose in die Stadt. Die Patienten verzögerten die Überweisung, bekamen mehr Komplikationen und übertrugen TB in der Gemeinde. Für 2023 erwarten wir doppelt so viele Fälle wie in den Vorjahren. Dies ist eine sehr ernste Entwicklung. Um dem entgegenzuwirken, haben wir mobile TB-Teams eingeführt, um TB in den abgelegenen Gemeinden zu diagnostizieren.

Das Dilemma der Arbeit in Myanmar

Seit dem Militärputsch vom Februar 2021 sind Zweifel aufgekommen, ob es noch möglich und vertretbar ist, in Myanmar zu arbeiten. Die Militärs haben ein neues Registrierungsgesetz eingeführt, um NGOs zu kontrollieren. Es verbietet unter anderem Kontakt zu oppositionellen Gruppen zu haben. Diese wiederum argumentieren, dass NGOs nicht mit dem Militärregime in Kontakt treten sollten. Dies bringt die NGOs in eine sehr schwierige Position. Die Bevölkerung lebt in Gebieten unter der Kontrolle des Militärs und in Gebieten unter Kontrolle der Opposition. Um die Menschen zu erreichen, brauchen wir Zugang. Unter beiden Gebieten kann es erforderlich sein, Kontakt mit den Machthabern des Gebiets aufzunehmen, um die Sicherheit des Personals und der Patienten zu gewährleisten. Die Gesundheitsdienste sind stark geschwächt und der medizinische Bedarf ist im ganzen Land grösser denn je. Die Situation ist vor allem für die Armen lebensbedrohlich. Wir glauben, dass es von entscheidender Bedeutung ist, weiterhin medizinische und Nothilfe zu leisten. Myanmar zum jetzigen Zeitpunkt zu verlassen, bedeutet zusätzliches Leid für die Bevölkerung.

Über uns

Die SANNI Foundation ist eine wohltätige Stiftung mit Schwergewicht Indien und Myanmar. Wir konzentrieren uns auf die Bekämpfung extremer Armut, Erziehung und Bildung von Kindern und Jugendlichen, Gesundheitsversorgung sowie Bestärkung von Frauen. Jede Spende kommt direkt vor Ort an, da alle Administrationskosten von der Firma SchroffInvest getragen werden und die Stiftungsräte ehrenamtlich arbeiten. Möchten Sie mehr über die Stiftung erfahren? Besuchen Sie unsere Website www.sannifoundation.com oder kontaktieren Sie uns per Mail.

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