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Liebe Freunde der SANNI Foundation

Am 1. Februar jährte sich der Militärputsch in Myanmar. Damals wurde die demokratisch legitimierte Regierung um Aung San Suu Kyi entmachtet und dadurch ein Jahrzehnt der Demokratisierung abrupt beendet. Seitdem versinkt das Land in Chaos und Gewalt, öffentliche Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung oder Bildung sind komplett zusammengebrochen und fast die Hälfte der Bevölkerung ist in die Armut abgerutscht.

Dieser Umstand bestürzt mich sehr, insbesondere im Hinblick auf die positiven Entwicklungen des Landes in den Jahren zuvor.
Im Folgenden möchte ich auf das zurückblicken, was wir schon alles erreicht haben, um darin die Kraft zu finden, sich von der aktuell desaströsen Lage nicht unterkriegen zu lassen, und von dem Schicksal eines Mädchens erzählen, welches mir in dieser Zeit besonders ans Herz gewachsen ist!

Mit herzlichen Grüssen,
Ihre Susanne Schroff

Unsre Kinder am Malen in der Lotus Klinik

Myanmar in den letzten 10 Jahren

Im Jahr 2012 hat Barak Obama als erster amtierender US-Präsident Myanmar und der damaligen Oppositionsführerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi einen Besuch abgestattet, der der Demokratisierung einen merkbaren Schwung gab und Begeisterungsstürme auslöste. Im selben Jahr durfte ich Myanmar, ein Land, das sich nach 60-jähriger Isolation langsam öffnete, zum ersten Mal besuchen und hatte darüber hinaus die Ehre als eine der ersten Besucher den Schweizer Botschafter in Yangon zu treffen.

Fasziniert von der Schönheit des Landes und der Liebenswürdigkeit der Bevölkerung, aber gleichzeitig schockiert von der erschreckenden Armut, beschloss ich einen Partner zu finden, mit welchem SANNI Foundation auf unkomplizierte und effiziente Weise den Bedürftigen vor Ort helfen kann. Mit Dr. Frank und Dr. Ni Ni, die vorher bei Ärzte ohne Grenzen tätig waren, habe ich unsere heutigen Partner getroffen, die dem Anspruch von SANNI Foundation auf einen höchst professionellen Partner mehr als genügen. Im Laufe der Jahre konnte ich miterleben, welche wunderbaren Fortschritte Myanmar machte. Beispielsweise wurden viele neue Hotels gebaut, die unter anderem viele Arbeitsplätze schafften. Alle befanden sich in einer Aufbruchsstimmung, sodass die Motivation und Begeisterung der Einwohner geradezu spürbar waren!

Dr. Frank & Dr. Ni Ni vor dem Eingang der Lotus Klinik

10 Jahre später können wir auf den Bau und das Betreiben einer eigenen Klinik, ein Kinderheim und tausende von Menschen blicken, die wir in dieser Zeit unterstützen durften. Ein Höhepunkt meiner Arbeit ist, vor Ort sehen zu dürfen, wie sich insbesondere das Leben von Kindern von Jahr zu Jahr sichtlich verbessert! Kinder, die unter schwersten Bedingungen aufwachsen, bekommen durch unser Patenschaftsprogramm Nahrungsmittel, medizinische Unterstützung und Bildung, die es ihnen ermöglicht, in eine hoffnungsvolle Zukunft zu blicken.

In diesem Zusammenhang wird häufig der psychische Aspekt der Unterstützung unterschätzt. Nicht nur für die Kinder ist das Wissen, dass jemand am anderen Ende der Welt an sie glaubt und sie deshalb unterstützt, von unschätzbarem Wert. Aber auch das Zugehörigkeitsgefühl zur „SANNI Family“ bedeutet ihnen sehr viel. Bei unseren jährlichen Besuchen konnten sich auch unsere Sponsoren davon überzeugen.

Besuch eines Freizeitparks im Jahr 2019

Heute ist leider vieles anders. Aufgrund der weltweiten Covid-19-Pandemie fand mein letzter Besuch mit Freunden und Unterstützern von SANNI Foundation im November 2019 statt. Aufgrund der eingangs beschriebenen Situation in Myanmar werde ich immer häufiger darauf angesprochen, wie sich SANNI Foundation in dieser Situation verhält. Um es mit den Worten von Dr. Frank, dem Leiter der Projekte von SANNI Foundation, zu sagen: „Dies ist nicht unser Thema. Wir sind hier, um den Menschen zu helfen und auf die Politik können wir keinen Einfluss nehmen.“ In einem Land, in dem viele Hilfsorganisationen die Flucht ergriffen haben und die Gesundheitsversorgung komplett zusammengebrochen ist, ist unsere Hilfe wichtiger denn je!

Sie wollen auch helfen? Mit nur 360 CHF/300 EUR pro Jahr können Sie ein Kind dabei unterstützen, der Armut zu entkommen. Alternativ können sie auch eine einmalige Spende in unseren „Kinderfond“ entrichten oder zu den Unterhaltskosten der Lotus Klinik, in der pro Jahr ca 50.000 Patienten umsonst behandelt werden, beitragen.

SANNI Foundation hat sichere Wege der Geldübertragung, das Geld kommt zu 100% an.

Und wer weiss? Vielleicht können wir früher als gedacht wieder in dieses wunderschöne Land mit seinen bezaubernden Menschen reisen und uns vor Ort wieder davon überzeugen, welch bedeutenden Beitrag wir dort leisten können. Das wünsche ich mir von Herzen, auch für die Menschen in Myanmar.

Phoo Yadanar’s und mein erstes Aufeinandertreffen

Phoo Yadanar möchte Lehrerin werden

Ich traf Phoo Yadanar bei einem meiner ersten Besuche in der Lotus Klinik im Jahre 2013. Die Sozialarbeiter der Klinik erzählten mir von ihrem herzzerreissendem Schicksal: Ihre Mutter verstarb als sie noch sehr jung war und ihr Vater liess sie in dem grossen Industrie-Slum in Yangon, Myanmar, wo sie geboren wurde, zurück. Ihre Tante nahm sie bei sich und ihrer Grossmutter auf. Ihr Leben, mit HIV geboren und zu arm für eine Behandlung oder in die Schule gehen zu können, war kein einfaches. Seit ihrem fünften Lebensjahr musste sie arbeiten und Plastik sammeln, um sich ihr eigenes Essen zu verdienen. Sie erzählte mir damals, dass sie gerne Lehrerin werden möchte. Sie versprach mir, ganz viel zu lernen, wenn wir sie in unser Patenschaftsprogramm aufnehmen.

Ihr Leben änderte sich daraufhin gewaltig! Sie wurde in unserer Lotus-Klinik kostenlos behandelt und konnte nun endlich die Schule besuchen. Fast 9 Jahre später ist sie im vorletzten Jahr der Highschool, ihr Gesundheitszustand ist stabil und es geht ihr gut.

Nun steht ihrem Traum, Lehrerin zu werden, nichts mehr im Wege, da wir uns bis zum Ende ihrer Ausbildung weiter um sie kümmern werden!

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