Besuchsbericht November 2014
Letzen November besuchte ich – wie inzwischen jedes Jahr – mit Vertretern des Stiftungsrates und Freunden die unterstützten Projekte der SANNI Foundation. Das Wichtigste vorab: Es ist wundervoll die Projekte zu besuchen und zu sehen, dass unsere finanziellen Mittel vertrauensvoll und zweckgebunden eingesetzt werden. Für uns ist das die Motivation unsere Arbeit weiterzuführen, mit dem Ziel das Leben der armen und kranken Menschen zu verbessern. Dies alles wäre nicht möglich ohne Ihre grosszügige Hilfe! Dafür möchten wir Ihnen von Herzen danken.
Hier die wichtigsten Impressionen von unserer Reise:
Trivandum/Südindien
Das Hilfswerk St. John’s in Trivandrum, Kerala, Südindien, von Father Jose geleitet, wird von den Schroff Stiftungen und SANNI Foundation seit vielen Jahren massgeblich geprägt. Es ist sehr beeindruckend zu sehen, wie vielen Menschen wir im Laufe der Jahre helfen konnten! vor allem war es eine besondere Freude zu sehen, wie sich die Kinder entwickeln und in ihre strahlenden Augen zu blicken! Wir sind immer wieder beeindruckt zu erleben, wieviel Lebensfreude die Kinder trotz ihres schweren Schicksals ausstrahlen.
Was wir bisher erreicht haben:
- Patinnen und Paten unterstützen mit CHF 360 pro Jahr 300 Kinder.
- 25 Jugendliche sind aus dem Sponsorenprogramm bereits entlassen und können sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen!
- Das von uns finanzierte 100-Betten-Spital umfasst vier Etagen, dient der Grundversorgung der bedürftigen Bevölkerung in Trivandrum und bietet sowohl ambulante als auch stationäre medizinische Versorgung in verschiedensten Bereichen an. 2014 konnten über 40‘000 Patienten behandelt werden. Durch die Subventionierung der bedürftigen Patienten durch die wohlhabenderen ist das Krankenhaus nun break-even. Nächstes Jahr ist ein kleiner Profit geplant, der in neue Projekte für die Ärmsten fliesst.
- Mehr als 1‘500 Diabetespatienten werden in 43 Diabetes-Camps zum Grossteil gratis mit Insulin und weiteren lebenswichtigen Medikamenten versorgt.
- Pro Jahr werden mehr als 1.300 HIV/AIDS-Patienten auf St. John’s behandelt.
Das Ausbildungszentrum „SANNI Bhavan“ bietet HIV-infizierten Jugendlichen sowie armen Jugendlichen aus der untersten Kaste die Möglichkeit, verschiedene Job-Trainings zu absolvieren, um sich selbst und ihren Familien eine Existenz aufbauen zu können. In diesem Center finden auch die Handwerkskurse für Frauen statt. - Bisher erhielten 85 HIV-infizierte Familien Pilzkulturen, um sich mit gesunder Nahrung zu versorgen und durch den Verkauf von Pilzen ein kleines Einkommen zu generieren.
Yangon/Myanmar
Das zweite, neuere Projekt der SANNI Foundation liegt in Myanmar. Dieses einmalige Land, welches erst vor 2 Jahren nach 60 Jahren Isolation aus dem Dornröschenschlaf erwacht ist, hat immense Herausforderungen zu bewältigen. Der Verkehr bricht in Yangon täglich zusammen und die Preise explodieren, vor allem in den Städten.
Auf der anderen Seite ist das Land in ziemlich jedem Bereich in schrecklicher Verfassung. Die Gegensätze zwischen arm und reich vergrössern sich. Getreu dem Grundsatz, Projekte mit lokalen Vertrauenspersonen umzusetzen, unterstützt SANNI Foundation seit gut zwei Jahren die Hilfsorganisation Medical Action Myanmar (MAM) von Dr Frank Smithuis und Dr Ni Ni Tun. MAM’s Ziel ist es, ein Netz von Kliniken und Kinderheimen aufzubauen, um dort Patienten aus einfachsten Verhältnissen zu behandeln. Vor allem Kinder leiden an Unterernährung, Tuberkulose und besonders auch an HIV.
Wir unterstützen MAM beim Aufbau der Kliniken und eines Kinder-/Waisenheims. Das Bauen ist verhältnismässig günstig. Was zu Buche schlägt, sind der Unterhalt und die Behandlung der mittellosen Patienten. Wir rechnen 2015 mit 150‘000 Konsultationen, was bei einem bescheidenen Preis pro Patient von CHF 7 über eine Mio CHF Kosten verursacht.
Wir konnten bei unserer Reise die inzwischen 120 Kinder sehen, die – wie in Indien – von Patinnen und Paten unterstützt werden. Sie bekommen Essen, Hygienepakete, Kleidung und werden zur Schule geschickt.
Die Veränderung der Kinder im Vergleich zum letzten Jahr war sehr eindrücklich. Zum einen konnte ihre Unterernährung bekämpft werden, zum anderen ist in ihren Augen Hoffnung zu sehen!
Wie geht es 2015 mit SANNI Foundation weiter?
Nachdem wir die letzten Jahre massiv an dem Aufbau von St. John’s in Südindien mitgewirkt haben, liegt unser Schwerpunkt nun auf Myanmar. In Yangon werden wir unsere Klinik unterhalten und ein Waisenheim bauen. Durch die vielen HIV-Fälle gibt es immer mehr Waisen, denen wir eine Zukunftschance bieten wollen. Auf St. John’s in Südindien werden wir die laufenden Projekten weiter unterstützen (Patenkinder, Pilzzuchten, Frauenprojekt, Hausbau).
Ihr Geld kommt zu 100% bei den Bedürftigen an (alle Administrationskosten werden von der Rotronic AG getragen).
Mehr Informationen und aktuelle Fotos finden Sie auch auf unserer Facebook-Seite unter www.facebook.com/Sanni.Foundation.CH, wo Sie regelmässig Fotos und Neuigkeiten von der Stiftung finden.
Mit herzlichen Grüssen
Ihre Susanne Schroff